Gemeinde Thalmässing

Am Sonntag, 28. Juli, geht es zu Fuß ins Mittelalter: um 13:30 Uhr beginnt der geführte Rundgang am Burgstall Landeck. Der Treffpunkt hierfür ist am oberen Ende der Landeckstraße, Abzweigung zur Lerchenstraße.

Die Heimatpflegerin Eva Schultheiß nimmt alle heimatkundlich Interessierten mit auf einen Spaziergang rund um den Landeck. Sie zeigt wie gut die ehemalige Burganlage im Gelände noch zu erkennen ist. Die von Menschenhand errichtete Plattform sowie die Wälle und Gräben der mittelalterlichen Befestigungsanlagen sind erkennbar. Die im 12. Jahrhundert errichtete Burg diente im 13. und 14. Jahrhundert als Sitz der Herren von Thalmessingen. 1309 wurde sie erstmals durch Kaiser Heinrich VII. zerstört und wohl wiederaufgebaut, da sie 1460 im Krieg zwischen Markgraf Albrecht Achilles und Herzog Ludwig von Bayern von diesem endgültig zerstört wurde. Aus der Burgruine wurden Steine zum Wegebau und die letzten Mauerreste im 19. Jahrhundert als Baumaterial für die noch erhaltenen Bierkeller auf dem Landeck verwendet.
Eine ganz eigene Geschichte erzählen Sühnekreuze an den alten Wegen. Die steinernen Zeugen erinnern an dort Verunglückte oder getötete Personen. Auf dem ca. 5 km langen Weg steht auch eines der mittelalterlichen Steinkreuze. Dazu kann Eva Schultheiß einiges berichten und referiert zu den Sühneverfahren der damaligen Zeit.

Mit der ehemaligen Landeckburg beschäftigte sich der Heimatkundler Rudolf Osthof ? besonders intensiv und fasste seine Ergebnisse in einer Abhandlung zusammen, die Interessierte auf den Webseiten des Marktes Thalmässing nachlesen können. Vom Burgstall Landeck bietet sich auf jeden Fall ein herrlicher Ausblick in das Thalachtal.

Thalmässing ist am Wochenende wieder mit dem Gredl-Express, der Freizeitlinie 636 des VGN, erreichbar.

Es ist keine Anmeldung erforderlich. Weitere Informationen können beim Landratsamt Roth, Kultur und Tourismus, Tel. 09171 / 81-1329, oder Eva Schultheiß, Tel. 09177 / 271 erfragt werden.