es sind wahrhaftig schwierige, herausfordernde Zeiten, in denen wir leben.
Vor sechs Wochen hatten wir noch gehofft, dass wir in diesem Frühjahr nach zwei Jahren endlich die Corona-Pandemie überwinden und unser Leben wieder gänzlich normal werden würde. Stattdessen hat uns die Realität mit einer Brutalität eingeholt, die wir nicht für mög-lich gehalten haben. Die Coronazahlen steigen in ungeahnte Höhen, auch bei uns in der Marktgemeinde, so dass viele Betriebe und Einrichtungen aufgrund quarantänebedingter Ausfälle ihrer Beschäftigten ihren Betrieb kaum mehr aufrechterhalten können. Allein, dass die Krankheitsverläufe nicht mehr so schwer sind wie zu Beginn der Pandemie, macht gegenwärtig Hoffnung.
Betroffen und sprachlos dagegen sind wir angesichts tausender Toter, Opfer eines Krieges mitten in Europa nach jahrzehntelangem Frieden. In uns allen ist der starke Wunsch, den Menschen in der Ukraine zu helfen und so zeigt sich auch bei uns in der Marktgemeinde eine überwältigende Hilfsbereitschaft, die den Flüchtenden, Vertriebenen und Opfern des Krieges entgegengebracht wird. Peter Faltner von der Firma Maschio hat kurzerhand völlig unkompliziert einen Transport von Hilfsgütern an die ukrainische Grenze organisiert und durchgeführt. Mein Dank gilt allen Helfern und Spendern, die sich daran beteiligt haben; auch wir von der Marktgemeinde haben spontan 500 Decken bereitgestellt. Wer weitere Hilfe leisten will (z.B. Mitarbeit bei der Flüchtlingshilfe, Bereitstellung von Wohnungen), kann sich jederzeit an die Kontaktstelle „für einander“ im Landratsamt unter der Telefonnummer (09171) 81-1360 wenden, die die Hilfsangebote im Landkreis zentral bündelt und koordiniert.
Auch wenn das furchtbare Geschehen in der Ukraine alles andere in den Hintergrund rückt, geht unser alltägliches Leben weiter, so auch in der Kommunalpolitik. In der Marktratsitzung im März konnten wir einstimmig einen erneuten Rekordhaushalt für das Jahr 2022 verabschieden. Wie Sie auf den Seiten 3 und 4 sehen können, haben wir uns einiges vorgenommen, damit es mit der Marktgemeinde Thalmässing weiter vorangeht. Das Motto lautet: „Investitionen, Investitionen, Investitionen“, um die Lebensqualität für unsere Bürgerinnen und Bürger noch weiter zu verbessern.
Die größten Maßnahmen sind der Neubau des Sportzentrums, der Bau des Bauhofs und der neuen Kindertagesstätte, die Breitbanderschließung in den Ortsteilen mit Glasfaser und einige Maßnahmen in den Ortsteilen am Jura im Rahmen der Dorferneuerungsverfahren. Begonnen wurde auch schon mit dem Abbruch des alten Feuerwehrhauses, an dessen Stel-le die Diakonie eine Tagespflege und ein betreutes Demenzwohnen für unsere Senioren errichtet. Ein tolles zukunftsfähiges Projekt, das es ermöglicht, dass viele unserer älteren Mitbürger an ihrem Lebensabend in der Marktgemeinde Thalmässing bleiben und betreut werden können. Der Marktgemeinderat unterstützt das Projekt deshalb mit der langfristigen Bereitstellung des Grundstücks, die Diakonie übernimmt dafür einen Teil der Abbruchkos-ten. Außerdem wurden zwei weitere Tiefbaumaßnahmen im Kernort bereits begonnen bzw. werden es die nächsten Tage: Zum einen der Lückenschluss der Radwege im Kernort Thalmässing in Verbindung mit der Erstellung des überregionalen Wasserradwegs, zum an-deren die vorbereitenden Maßnahmen in der Badstraße im Vorfeld des Baus des Sportzent-rums. Hierbei werden zusätzliche Kanäle und Wasserleitungen verlegt und die Straßen für die Zeit der Baumaßnahme für den Baustellenverkehr verbreitert. Die Anlieger von beiden Baumaßnahmen wurden bereits in Anliegerversammlungen über den Bauablauf informiert.
Nach Ostern wird dann auch unter Federführung des Landkreises der Ausbau der Kreis-straßen-Ortsdurchfahrt Göllersreuth mit Gehwegausbau und dem Bau der Ortsverbindungsstraße nach Hagenich beginnen.
Im März-Mitteilungsblatt hatte ich bereits bekanntgegeben, dass nun auch standesamtliche Trauungen im historischen Schloss-Saal in Eysölden, allerdings nur einmal im Quartal, möglich sind. Die Termine für 2022 und 2023 finden Sie im Innenteil des Mitteilungsblattes.
Aus dem Geschäftsleben in der Marktgemeinde muss ich leider mitteilen, dass die Physi-opraxis Christine Löffler aufgrund Personalmangels zum 14. April schließen muss. Ich wün-sche ihr alles Gute. Manuel Prennig aus Eysölden hingegen startet als Physiotherapeut in seinen Räumlichkei-ten in Eysölden M 49 neu durch und veranstaltet zur Eröffnung einen Tag der offenen Tür am 2. April. Ihm wünsche ich viel Erfolg!
Bekanntgeben möchte ich auch noch, dass Petra Benning, die seit einigen Jahren bereits die Leitung des Offenen Ganztageszuges an der Mittelschule Thalmässing innehat und hier eine hervorragende Arbeit leistet, nun offiziell beim Markt Thalmässing angestellt ist. Bisher erfolgte die Beschäftigung über den Förderkreis der Mittelschule. Ich möchte mich in diesem Zusammenhang beim Förderkreis bedanken, der viele Jahre diese Anstellung für den Markt Thalmässing übernommen hat.
Der neue Kreisbrandmeister der Marktgemeinde ist Florian Schneider aus Thalmässing. Er wurde vom neuen Chef der Landkreisfeuerwehren, Kreisbrandrat Christian Mederer aus Wendelstein, ernannt und tritt somit die Nachfolge seines Vaters Erwin Schneider an, der große Fußspuren hinterlassen hat. Auch wir von der Marktgemeinde wünschen Florian Schneider für dieses neue verantwortungsvolle Amt alles Gute; es wird viel Geschick und Einfühlungsvermögen brauchen, immer die richtigen Entscheidungen zum Wohle aller unserer Thalmässinger Feuerwehren zu treffen.
Erfreulich ist auch, dass nach zwei Jahren Pause endlich wieder unsere Märkte stattfinden können. Den Anfang macht am 3. April der Ostermarkt, zu dessen Abhaltung allerdings noch aufgrund des vorgeschriebenen Hygienekonzeptes einige Coronamaßnahmen wie Maskenpflicht und die 1,5m-Abstandsregel gelten. Die bekannten Bilder von zahlreichen, frohgelaunten Besuchern, die durch die Straßen bummeln, mehr als 90 zufriedene Fieranten, die ihre Produkte anpreisen und schließlich die unbeschwerten Kinder am Karussell oder der Losbude geben uns endlich ein Stück Normalität und damit weitere Zuversicht zurück.
Schön ist, dass auch aufgrund der gelockerten Corona-Vorschriften endlich wieder zahlrei-che Veranstaltungen stattfinden werden: Viele Vereine und Verbände haben uns ihre Termine genannt, es gibt wieder Versammlungen, Veranstaltungen und Aktionen, die Sie dem Innenteil entnehmen können. Der beginnende Frühling bringt also einen Teil unseres Soziallebens zurück. Machen Sie doch mit bei der Osterrallye des Naturkindergartens Regenbogen! Suchen Sie bei einem Frühlingsbummel durch Thalmässing Ostereier in den Schaufenstern und gewinnen Sie tolle Preise.
Schließlich wünsche ich Ihnen allen frohe Osterfeiertage und unbeschwerte Begegnungen in Ihren Familien und mit Ihren Freunden. Uns allen und den Menschen in der Ukraine wünsche ich, dass bald wieder Frieden einkehren und die Waffen wieder schweigen mögen. Und zuletzt: Bleiben Sie gesund!
