Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
am 23. Februar fand die Bundestagswahl statt. Mein besonderer Dank gilt den vielen Wahlhelfern, nur durch ihren Einsatz konnte die Wahl so reibungslos ablaufen. Besonders erfreulich war die sehr hohe Wahlbeteiligung von knapp über 88 Prozent in Thalmässing. Hoffen wir nun auf eine schnelle und besonnene Regierungsbildung, die den wirklich immensen innen- und außenpolitischen Herausforderungen unserer Zeit begegnet und Lö-sungswege aufzeigt.
Der für uns zuständige regionale Planungsverband hat kürzlich die künftigen Flächen für Windenergieanlagen bekanntgegeben. Hintergrund ist das sog. „Wind-an-Land-Gesetz“. Gemäß diesem muss bis 2027 und perspektivisch zusätzlich bis 2032 ein gewisser Prozentanteil der Landesfläche der einzelnen Bundesländer für Windkraftanlagen ausgewiesen werden. In solchen Flächen genießen dann Windanlagen eine Privilegierung. Auch im Be-reich Eichelberg zwischen Thalmässing und Offenbau sowie zwischen Pyras, Mindorf und Patersholz soll eine neue Windenergiefläche kommen. Im nächsten Schritt werden nun fachliche Stellungsnahmen unterschiedlicher Behörden eingeholt, ob eine Realisierung tatsächlich umgesetzt werden kann. Sofern auf dieser Fläche eine Realisierung als umsetzbar erscheint soll aber eine echte Bürgerwindanlage entstehen, wie wir es bereits vor vielen Jahren im Bereich Landersdorf realisiert haben. Nur so kann die Wertschöpfung in der Region bleiben, auch haben die Bürger die Möglichkeit sich finanziell an dem Projekt zu beteiligen und mitzubestimmen und nicht ein externer Investor.
Zusammen mit der Stadt Hilpoltstein hat sich der Markt Thalmässing daher bereits frühzeitig mit der Thematik befasst, ein solches Projekt gemeinsam und in interkommunaler Zusammenarbeit zu verwirklichen. Vorsorglich wurde daher vor einigen Monaten eine Bürgerwindenergie Hilpoltstein-Thalmässing GmbH & Co. KG gegründet, welche die Flächensicherung der relevanten Grundstücke im Plangebiet realisiert. Nur so haben wir überhaupt die Chance einer Steuerungsmöglichkeit hinsichtlich der Anzahl und genauen Verortung und größtmöglichen Abstandsflächen der Anlagen zur vorhandenen Wohnbebauung. Im Gegensatz dazu liegt das Interesse externer Investoren und Projektentwickler sicherlich nur bei einer Gewinnmaximierung sowie auch einem Kapitalabfluss aus der Region, ohne Bürgerinteressen oder eine lokale Wertschöpfungskette im Sinn zu haben. Gerade solche Investoren sind bereits in der Vergangenheit aktiv und verstärkt auf potentielle Eigentümer zugegangen. Nach Bekanntwerden der offiziellen Flächen durch den regionalen Planungsverband werden sich diese Bemühungen sicherlich noch intensivieren. Durch unser frühzeitiges Agieren sowie Abstimmen und der Gründung der gemeinsamen Gesellschaft ist es uns gelungen, wichtige Flächen im Bereich Eichelberg durch Poolverträge frühzeitig zu sichern, um so eine Mitsprache bei der künftigen Realisierung und Steuerung von neuen Windanlagen zu haben. Wir haben im Hintergrund mit viel Einsatz und Weitblick agiert. Sofern externe Investoren relevante Flächen und Schlüsselgrundstücke in Besitz oder vertraglich gesichert hätten, gäbe es in einem solchen Fall – aufgrund in der Vergangenheit geänderter Gesetzeslage – ansonsten so gut wie keine Mitsprache durch die Kommunen mehr.
Ich halte die Windenergie für die Chance der Energiewende. Als Marktgemeinde müssen wir mit den Rahmenbedingungen, die uns von Seiten der Regierung gesetzt werden umge-hen und das Beste für uns herausholen.
Wussten Sie, dass Störche ihre Nester oft jahrzehntelang nutzen? Weil Störche in den Thalachauen oft zu sehen sind, ist die Idee entstanden, ein Storchennest zu installieren. Georg Bauer aus Thalmässing schlug sein Scheunendach vor. Zusammen mit dem Landesbund für Vogelschutz wurde dieser Standort besichtigt und für gut empfunden. Die Firma Renner hat das Gestell erstellt und Anfang März auf dem Dach montiert. Vom Bauhof wurde das Geflecht mit Ästen eingearbeitet. Vielen Dank den Sponsoren Skydive Colibri und dem Architekten des Bauhofs, Herrn Nocullak. Jetzt hoffen wir, dass schon bald eine Storchenfamilie das Nest bezieht!
Mit dem Ostermarkt am 6. April starten wir wieder in die Marktsaison. An gut 90 Ständen und in vielen örtlichen Geschäften kann man im Thalmässinger Ortskern unter einem großen Sortiment wählen und einkaufen. Die Gasthäuser laden zu einer Pause ein und ver-wöhnen die Gäste mit leckeren Schmankerln. Spaß für die Kinder bieten ein Karussell und eine Los-und Spickerbude auf dem Marktplatz. Viele weitere Veranstaltungen finden an diesem Wochenende in Thalmässing und unseren Gemeindeteilen statt. Weitere Infos lesen Sie im Innenteil des Mitteilungsblattes oder aber auch auf unserer gemeindlichen Homepage www.thalmaessing.de.
Auch die Thalmässinger Wandersaison beginnt im April. Der Markt Thalmässing bietet in Zusammenarbeit mit den Wanderwegpaten auch im Jahr 2025 wieder geführte Wanderungen an. Ich darf mich bei allen ehrenamtlichen Wanderwegpaten herzlichst für ihr Engagement bedanken. Sie kontrollieren und montieren unter anderem die Schilder und geben wichtige Infos an die Verwaltung weiter. Sie tragen so also maßgeblich dazu bei, dass die Thalmässinger Wanderwege so beliebt sind!
Die erste geführte Wanderung startet am Ostermarkt-Sonntag, den 6. April um 10 Uhr am REWE-Parkplatz in Thalmässing. Der Wanderwegpate Roland Minameyer führt die Wanderer auf dem „Keltenschanzenweg“. Details zur Wanderung finden Sie im Innenteil.
Und auch für die Kinder in der Marktgemeinde gibt es wieder ein kleines Ferienprogramm in den Osterferien. Zwei Termine stehen zur Auswahl: Bouldern in Treuchtlingen und eine lustige Ostereiersuche im Geschichtsdorf Landersdorf. Die Termine sind im Innenteil dieses Mitteilungsblattes und im Internet unter https://thalmaessing.feripro.de nachzulesen.
Ende April findet das landkreisweite Bauhofleitertreffen in unserem Bauhof in Thalmässing statt. Dies ist ein guter Anlass zum Austausch und zur Vernetzung der kommunalen Bauhöfe, um auch hier die interkommunale Zusammenarbeit zu stärken. Zu verschiedenen Themen, zum Beispiel zu neuen Vorschriften, wird referiert.
Zum Schluss darf ich noch eine neue Mitarbeiterin in unserem Bauhofteam begrüßen. Theresa Huber unterstützt seit 15. März vor allem den Bereich „Grünpflege“. Ich wünsche ihr eine schöne, informative Eingewöhnungszeit und freue mich auf eine gute Zusammenarbeit!
Uns allen wünsche ich einen schönen Frühling und erholsame Osterfeiertage!
Herzlichst Ihr
Johannes Mailinger
Erster Bürgermeister